Dachbox und Fahrradträger

Clever gepackt ist sicher unterwegs

Mehr als zwei Millionen Deutsche verbringen ihren Jahresurlaub ganz oder teilweise auf dem Fahrrad. In der Mehrzahl der Fälle erfolgt die Anreise der Drahtesel allerdings huckepack auf einem entsprechenden Dachgepäckträger. Gleiches gilt für Surfbretter, Schlauchboote, Jollen, Drachen oder einfach nur Dachboxen.

Dabei reisen die Drahtesel und auch andere Sportgeräte meist huckepack auf einem Dachgepäckträger. Um das Urlaubsziel mit Booten und Velos beladen sicher zu erreichen, muss bereits beim Kauf der Träger die richtige Entscheidung getroffen werden. Vorsicht jedoch bei Billigprodukten, denn diese halten schon leichten Unfällen oder scharfen Kurven nicht stand. Und während der Fahrt gilt: Das Fahrverhalten des Autos verändert sich.

Gerade die Urlaubszeit zeigt: Egal wie groß der Kofferraum auch ausfällt, für das Urlaubsgepäck ist immer zu wenig Platz – und so liegt es auf der Hand, auf dem Autodach zusätzlichen Stauraum zu erschließen. Bei der Auswahl des richtigen Fahrradträgers und bei der Montage hilft der Kfz-Meisterbetrieb. Damit ist gewährleistet, dass das Zubehör auf das entsprechende Fahrzeug abgestimmt ist. Die Montage erfolgt professionell und der Autourlauber wird in die Beladungsvorschriften für Träger und Fahrzeug eingewiesen.

Wer sein Fahrrad auf dem Dach transportiert muss bedenken, dass sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs nach oben verlagert. Der Fahrtwind zieht an den Aufbauten und der Luftwiderstandsbeiwert verdoppelt sich nahezu. Dabei reagiert das Auto empfindlicher auf Seitenwind und der Bremsweg verlängert sich. Außerdem vergessen ungeübte Autofahrer in der Vorfreude auf den Urlaub oft, dass Tiefgaragen mit beladenem Dach schnell zur Crashfalle werden. Bevor der Fahrradträger aufs Dach gehievt wird, sollte die maximale Dachlast ermittelt werden. Ein Blick in die Betriebsanleitung des Autos verschafft Klarheit. Die zweite Möglichkeit, der Transport mit Kupplungsträger hinten auf dem Auto, ist deutlich windschnittiger. Das Auto wird dadurch nicht höher, und das Be- und Entladen ist auch alleine möglich. Allerdings dürfen das amtliche Kennzeichen und die Rücklichter nicht verdeckt werden - ist das der Fall, müssen ein zweites Heckkennzeichen oder Zusatzleuchten am Lastenträger befestigt werden.

Im Familienurlaub werden tausend kleine und große Dinge gebraucht, verstaut in Koffern, Taschen, Boxen oder einfach lose ins Auto gestopft. Packen für die Reise ist eine Frage der Sicherheit. Loses Gepäck schießt bei einer Vollbremsung ungebremst mit dem 50-fachen des Eigengewichts nach vorn. Nur wer mit Köpfchen lädt, reist mit voller Ladung gefahrlos ans Ziel.

Obenauf -  da geht noch was.

Dachboxen schlucken Sperriges und Leichtes. An der Packordnung ändert sich auch hier nichts: die Schwergewichte nach unten und in die Mitte, Hohlräume stopfen, alles mit Spanngurten festzurren. Wie viel die Box fasst, steht in der Bedienungsanleitung.

Wer wie viel das Auto insgesamt buckeln darf, ergibt sich aus dem „zulässigen Gesamtgewicht“ minus „Leergewicht“. Beide Angaben stehen im Fahrzeugschein.

Schweres Gepäck ist tabu. Zu viel Gewicht der Boxen beeinflusse den Schwerpunkt des Autos. Das Bremsen würde schwieriger, und das Fahrzeug könne durch veränderte Fahreigenschaften schlingern. Ein Blick in Bedienungsanleitung des Autos verrät, wie hoch die maximale Dachlast ist. Wer hingegen Ski auf einem Skidachträger transportiert, sollte beachten, dass die Skienden nach hinten zeigen. Das verringert den Luftwiderstand.

Die Dachlast gut sichern

Um das Urlaubsziel so beladen sicher zu erreichen, bedarf es einiger einfacher Grundregeln, die bereits beim Kauf zu berücksichtigen sind. Ist der Dachgepäckträger umsichtig beladen – dazu gehört zum Beispiel, dass auf die Aerodynamik eines Surfbretts oder Kanus Rücksicht genommen wird, damit diese keinen Auftrieb erhalten – sind während der Fahrt weitere Punkte zu beachten: Seitenwindempfindlichkeit und Bremsweg vergrößern sich, und der höhere Schwerpunkt beeinflusst Ausweichmanöver. Nicht selten findet sich daher nach einem solchen Manöver die betreffende Dachlast auf der Fahrbahn wieder.

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